Benjamin Bergmann, München

© Roman Mensing

© Roman Mensing

Wäschespinne
Stahl, Wäschestücke, Brunnenpumpe, Wasser
Installation auf Brunnen von Josef Rikus aus dem Jahr 1977
Benjamin Bergmann *1968 in Würzburg, lebt in München
Standort: Westernstraße/Westerntor

Eine Wäschespinne „besetzt“ den großen Brunnen am Eingang der Fußgängerzone. Das weithin sichtbare Gestell thront auf übereinandergeschichteten, massigen Betonplatten. Eine Wasserfontäne konterkariert die eigentliche Aufgabe der Wäschespinne: Die wohlsortiert aufgehängte Kleidung wird ständig feucht gehalten. Bei dieser absurd anmutenden Installation stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit. Ob Betttuch oder Unterhemd, Wäsche erzählt etwas sehr Privates über ihre Besitzer. Und das mitten in der Innenstadt … „Vielleicht“, sagt Benjamin Bergmann „wäre eine absurde Welt ja schöner.“ Seine Installation ermöglicht einen neuen Blick auf den alten Brunnen.

Benjamin Bergmann machte eine Ausbildung als Holzbildbauer und studierte anschließend an der Münchener Akademie der Bildenden Künste. Er gehörte der Performancegruppe “GMAM” und der  Musik/Performancegruppe “Club le Bomb” an. Bergmann erhielt bereits den Bayerischen Staatsförderpreis, den Dorothea von Stetten-Kunstpreis und den Kunstpreis der Stadt Nordhorn.

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www.benjaminbergmann.de
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Sisyphos am Brunnen

Der Künstler Benjamin Bergmann schafft Raum für das Absurde

Benjamin Bergmann hat sich für seinen Beitrag zum Kunstprojekt „Tatort Paderborn – Phänomen Fußgängerzone“ einen zentralen und zugleich ungewöhnlichen Standort ausgesucht. Es ist der Rikus-Brunnen am Westerntor. Für alle, die vom Hauptbahnhof oder einem der größten Busknotenpunkte die Paderborner Innenstadt betreten, markiert ein Brunnen gleichsam das Eingangstor zur Fußgängerzone. 1977 schuf der Bildhauer Josef Rikus diese kantige und mächtige Arbeit und damit einen markanten Punkt in der Einkaufsmeile. (mehr …)