Huang Yong Ping, Paris


© Roman Mensing
© Roman Mensing

Cage
Skulptur, Eisen und Aluminium
Huang Yong Ping * 1954 in Xiamen (China), lebt in Paris
Standort: Wiesenfläche im Paderquellgebiet an der Bachstraße

Eine seltsame Szenerie: Das Skelett einer Schlange windet sich kreisförmig um sich selbst und erhebt sich in die Höhe. Lange, rippenartige Stelzen halten die Wirbelsäule und bilden zugleich einen Zaun. Wie in einem Käfig ist diese riesige Schlange in sich und mit sich selbst gefangen. Oder werden nur die Passanten vor ihr geschützt? Das Werk bezieht sich auf ein Motiv, das wenige Meter entfernt in der Shopping-Meile zu sehen ist: Am Marienplatz hoch auf einer Säule, setzt die betende Figur der Muttergottes ihren Fuß auf ein schlangenähnliches Tier, so als wolle sie es bezwingen. In der christlicher Symbolik steht die Schlange für Verführung und moralische Schwäche, in der asiatischen auch und darüber hinaus für Verschwendung. Dazu laden die Konsumtempel ein, die den Marienplatz umzingeln.

Huang Yong Ping wurde in Xiamen, Provinz Fujian, im Südosten Chinas geboren, studierte an der Zhejiang-Kunstakademie in Hangzhou und machte seinen Abschluss im Fach Ölmalerei. Gemeinsam mit anderen jungen Künstlern gründete er Mitte der 1980 Jahre die Xiamen Dada Group. Aus Protest gegen das herrschende Kunst- und Kulturverständnis verbrannten die Künstler ihre Werke öffentlich. Heute werden Huang Yong Pings Arbeiten weltweit in Einzel- oder Gruppenausstellungen, in bekannten Museen, Galerien und im öffentlichen Raum gezeigt. 1999 vertrat er Frankreich bei der Kunstbiennale in Venedig.

Huang Yong Ping (*1954) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Chinas. 1999 vertrat er Frankreich bei der Kunstbiennale in Venedig. Er lebt und arbeitet in Paris.

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