Lichtbringer mit Münzeinwurf für Tatort Paderborn


Sometimes, heißt die Neonarbeit der Künstlerin Silke Wagner

Mitten in der Paderborner Innenstadt, an der Außenwand des Gymnasiums Theodoriaum, wird ab Ende Mai ein Kunstwerk aus Leuchtstoffröhren zu sehen sein. Die große Neon-Arbeit hat die Form eines stilisierten Pfaus und trägt den Titel Sometimes. Es ist der Beitrag der Frankfurter Künstlerin Silke Wagner zum Kunstprojekt Tatort Paderborn 2014. Der imposante Vogel gilt als Sinnbild für Schönheit, Reichtum und Unbestechlichkeit, aber er steht auch für Dekadenz, Arroganz und Eitelkeit. Für Paderborn hat er eine besondere Bedeutung und ist ein wichtiges Symbol der Stadtgeschichte.

Silke Wagner bei der technischen Probe am Gymnasium Theodorianum.

Der Pfau, der – im nicht aktiven Zustand – den Charakter einer Zeichnung hat, ist mit einem Münzautomaten verbunden. Wer Geldstücke einwirft, kann die Skulptur schrittweise für etwa 45 Sekunden zum Leuchten bringen. Das Geld bekommt eine gemeinnützige Organisation.
„Der urbane Raum und hier natürlich in besonderer Form die Fußgängerzone, wird von Werbeflächen dominiert. Es gibt eine kaum mehr zu bewältigende Flut von Bildern und Informationen“, sagt Silke Wagner. „Kunst im öffentlichen Raum muss sich mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen und die Gefahr reflektieren, nur noch als Teil der Innenstadtdekoration und des Stadtmarketings wahrgenommen oder vereinnahmt zu werden.“
Die Neon-Arbeit Sometimes spiegelt all diese Aspekte und geht doch einen Schritt weiter, weil sie erst durch die Beteiligung der Passant/innen aktiviert wird. Aus „konsumierenden“ BetrachterInnen werden so bewusst teilnehmende Akteur/innen.

Beitragsbild: Entwurf „Sometimes“ von Silke Wagner. Realisierungsgröße ca. 4,5 x 5 Meter.