Studierende der Uni Paderborn stellen in Kooperation mit TATORT PADERBORN in der Städtischen Galerie am Abdinghof aus
Bauliche Vorgaben? Wetter? Stromversorgung? Vorschriften? Anders als die Künstler/innen, die auf Einladung von Kurator Florian Matzner ihre Ideen für und in Paderborn umsetzen, konnten und sollten die Studierenden des Fachbereichs Kunst der Universität die Grenzen einer eventuellen Machbarkeit vollkommen außer acht lassen. Entsprechend vielfältig und beeindruckend sind die Projektideen: Der Marienplatz verschwindet in einem schwarzen Loch. Der Angstort Fußgängerunterführung wird mit rosafarbenen Wischmops verkleidet. Rhythmisch wiederkehrend signalisiert das grelle Leuchten eines „Blitzlichts“ die totale Überwachung in der Westernstraße. Zelte, in Form menschlicher Silhouetten, laden zur Entspannung ein. Eine rote Kugel rollt durch die Fußgängerzone und fegt sie leer. Buchstaben aus Dachlatten machen „A-A-A-N-G-S-T“ im Bahntunnel.
Gut, dass das nicht realisiert wird, denkt man bei manchen Ideen, schade, bei anderen. Ausgangsort für die große künstlerische Freiheit ist ein Seminar von Prof. Dr. Sara Hornäk, bei dem sie mit dem Dozenten und Bildhauer Hartmut Wilkening kooperiert.
Modelle, Montagen, Skizzen, Skulpturen, Filmsquenzen …
Annähernd 20.000 Studierende lernen, forschen und arbeiten an der Universität Paderborn und machen damit einen großen Teil der Paderborner aus. Knapp dreißig von ihnen beantworten im Rahmen des Kunstprojekts „Tatort Paderborn 2014“ Fragen wie diese: „Wem gehört die Stadt?“ und „Wie soll der Ort aussehen, an dem wir leben?“. Die künstlerischen Ergebnisse stellen sie als Konzepte, Modelle, Montagen, Skulpturen, Fotos, Filmsequenzen oder als Performance vor.
Städtische Galerie
Am Abdinghof 11, 33098 Paderborn
T 05251 881247
Öffnungszeiten: 10–18 Uhr, außer montags
Eröffnung
Donnerstag, 29. Mai um 18 Uhr
Teilnehmende Studierende: Cynthia Arnold, Kristin Bardehle, Anell Bernard, Vanessa Bloß, Lotte Böker, Anna Brendel, Monique Breuer, Claudia Dahm, Franziska Dirks, Anke Dobberstein, Julia Dowe, Laura Drüke, Mira Falke, Denise Fecho, Anna Kitzka, Lisa Kuntze–Fechner, Ailine Meier, Susanne Henning, Lisa-Marie Heymann, Peter Lepp, Stephanie Lerke, Maike Maclachlan/ Marie Wittig, Justyna Orzechowska, Maria Nebeling, Jan Nigrini, Tim Pickartz, Serafima Redkina, Florian Salim, Franziska von Schalscha, Luisa Schürmann, Svenja Schütze, Jessica Schwarzer, Lisa Thal, Anna-Lena Zschoche und andere
Künstler/innengespräche
Eingebunden in ein weiteres Seminar zur „Kunst im öffentlichen Raum“ von Prof. Dr. Sara Hornäk (Universität Paderborn/Fachbereich Kunst) kommen sechs Künstlerinnen und Künstler, die am Projekt TATORT PADERBORN 2014 – Phänomen Fußgängerzone teilnehmen, zu Gesprächsrunden nach Paderborn. In dieser Reihe werden sie ihre eigens zum Thema entwickelten Arbeiten vorstellen und in deren Kontext diskutieren. Es moderieren Sara Hornäk und Florian Matzner gemeinsam mit Studierenden.
Beginn jeweils 18.15 Uhr. Eintritt frei. Ort: Städtischen Galerie, Am Abdinghof 11, 33098 Paderborn
03.06. Dorothee Golz
17.06. Claudia Brieske
24.06. Clea Stracke/Verena Seibt
01.07. Markus Ambach
08.07. Silke Wagner
15.07. Ooze Architects
großes Bild: Luisa Schürmann, Fußgängertunnel Paderborn (Fotomontage, 2012)
2 Antworten zu “Schwarze Löcher und rosafarbene Wischmops”
Kunst braucht nicht nur den musealen Raum. Kunst braucht Raum und öffnet Räume.
Das Projekt wäre auch für Xanten geeignet.
Einfach mal anstoßen?